Das Haus Geren steht auf einer Hügelkuppe
zwischen der Fallenbach- und der Rombachschlucht. Mit dem kleinen Stall und dem
Walnussbaum formt es einen starken Ort mitten in der zum Walensee
hinabfallenden Landschaft. Ein Rückzugsort mit atemberaubendem Weitblick.
Die vom Alter gebräunten Strickbalken
prägen die Innenräume. Raumproportionen, Materialien und Lichtführung sind
authentisch und erwecken bestimmte Assoziationen. Der Eingriff beschränkt sich
auf das Innere. Umso mehr wird er zu einer Gratwanderung wie viel Veränderung
das Haus erträgt, ohne dass der Charakter darunter leidet.
Eine neue Treppe unterteilt den lang
gezogenen Erschliessungsraum in drei gleich grosse Räume und fügt der Struktur
weitere Kammern hinzu. Die dadurch erzwungenen strukturellen Veränderungen
erzeugen ein, für diese Haustypologie, unerwartetes Raumerlebnis. Räume werden
in einem Kontinuum zusammengebunden und lassen das Haus weiträumig, grosszügig
erscheinen.
In den Haupträumen, Stube im Erd-,
Esszimmer im Ober- und Schlafzimmer im Dachgeschoss, werden die rohen,
archaisch anmutenden Strickbalken sichtbar bleiben. Verfremdungen und
Homogenisierungen der Balken in den Nebenräumen stärken die Präsenz und Wirkung
des Einfachen, roh Belassenen. Die um 1750 von Hand gehauenen Balken werden zum
Schmuck.