Artist+ Residency
Weesen
2022-23
#Projekt
Drei neue Gauben eröffnen im seit jeher mit künstlerischem Schaffen
verbundenen Haus beeindruckende Blicke auf den Walensee. Der Ausbau des
Dachgeschosses durch Atelier Void schafft einen inspirierenden Rückzugsort, der
aktuell Künstler:innen vom Atelier Amden beherbergt. Mit dem fast zeitgleichen
Umbau des Kellergeschosses durch Stefan Wülser vereint das Haus
unterschiedliche architektonische Haltungen und bewahrt ein seltenes Stück
Kulturlandschaft.
Erste Artists in Residence
im Mai 2024:
Gil Pellaton, für ein Projekt im Atelier Amden














und Arbeitsraum.
Vom Sommerhaus aus sieht man über eine hoch bewachsene Wiese
zwischen zwei Bäumen hindurch direkt zum Walensee. Die längst vergangene
Kurturlandschaft der Umgebung lässt sich hier noch erleben. Die meisten
ebenfalls grosszügigen Nachbargrundstücke sind längst in mehrere kleine
Parzellen aufgeteilt und inzwischen mit Ein- und Mehrfamilienhäusern bebaut.
Das Haus Adler steht frei und bildet eine Oase inmitten eines sich zunehmend verdichteten
Quartiers.
Dieser wunderbare Ort, an dem man auf dem Weg von der
Terrasse eine frisch Kirsche pflückt bevor man direkt zum Sprung in den See
ansetzt, soll wieder vermehr genutzt und zugänglich gemacht werden. Nach dem
Umbau des Dachgeschosses soll verschiedenen Personen ein Studio zur Verfügung
gestellt werden, die sich über eine gewisse Zeit intensiv auf eine Arbeit fokussieren
möchten. Seien dies Künstler:Innen, Musiker:Innen, Schriftsteller:Innen oder
Programmierer:Innen; das Haus soll für verschiedenste Bedürfnisse offen stehen.
Der bereits fertiggestellte Umbau vom Kellergeschoss in eine
offene mit dem Garten verbundene Galerie durch Stefan Wülser Architektur bietet
eine spannende Ergänzung zum wohnlichen Studio im Dachgeschoss. Es ist gut
vorstellbar, dass die Galerie eher für grössere praktische Arbeiten wie
beispielsweise das Arbeiten an einer Skulptur oder das Üben für ein Musikstück
genutzt wird, während das Dachgeschoss eher ruhigeren Arbeiten wie das
konzentrierte Arbeiten an einem Text zur Verfügung steht.
Weesen als Startpunkt der Alpinen Landschaft wurde schon
früh entdeckt und bekannt; Während des 19. Jahrhunderts war der Walensee
aufgrund seiner imposanten Szenerie ein Hotspot für Landschaftsmalerei. Drei
neue Gauben rahmen im bis anhin eher geschlossenen Teil des Hauses diesen
Blick in die Landschaft. Im Osten der morgendliche Blick dem See entlang in
Richtung Walenstadt, im Südwesten der abendliche Sonnenuntergang über den
Glarner Bergen, sowie der Mürtschenstock bilden alle imposante landschaftliche
Bilder im Innenraum.
Das Studio kann von ein bis zwei Personen flexibel genutzt
werden und macht räumlich klare und eindeutige Aussagen. Durch die Reduktion
auf nur zwei Materialien und Farbigkeiten lässt sich die räumliche Vielfalt
dieses komplexen Raumes umso besser erfahren. Ein oberer Horizont bildet der
bis zum First geöffnete Dachstuhl, welcher aufgrund seiner dunklen Farbe den
Dachraum streckt und öffnet. Ein umlaufender Horizont aus einer Möbelschicht
gibt dem speziellen Raum einen menschlichen Anknüpfungspunkt und bietet den
nötigen Stau-und Arbeitsraum.
Das Studio kann von ein bis zwei Personen flexibel genutzt werden und macht räumlich klare und eindeutige Aussagen. Durch die Reduktion auf nur zwei Materialien und Farbigkeiten lässt sich die räumliche Vielfalt dieses komplexen Raumes umso besser erfahren. Ein oberer Horizont bildet der bis zum First geöffnete Dachstuhl, welcher aufgrund seiner dunklen Farbe den Dachraum streckt und öffnet. Ein umlaufender Horizont aus einer Möbelschicht gibt dem speziellen Raum einen menschlichen Anknüpfungspunkt und bietet den nötigen Stau-und Arbeitsraum.