Atelier für Kontext,
Raum und Architektur



Atelier für Kontext,
Raum und Architektur.




Artist+ Residency
Weesen
2022-23


#Projekt



Erste Artists in Residence im Mai 2024:

Gil Pellaton

Herzliche Einladung zur Ausstellung von Gil Pellaton im Atelier Amden. Die Ausstellung wird am Samstag, 25. Mai 2024, 14:00-17:00 eröffnet und dauert bis am 7. Juli 2024. 

Atelier Amden 



und Arbeitsraum.

Vom Sommerhaus aus sieht man über eine hoch bewachsene Wiese zwischen zwei Bäumen hindurch direkt zum Walensee. Die längst vergangene Kurturlandschaft der Umgebung lässt sich hier noch erleben. Die meisten ebenfalls grosszügigen Nachbargrundstücke sind längst in mehrere kleine Parzellen aufgeteilt und inzwischen mit Ein- und Mehrfamilienhäusern bebaut. Das Haus Adler steht frei und bildet eine Oase inmitten eines sich zunehmend verdichteten Quartiers.

Dieser wunderbare Ort, an dem man auf dem Weg von der Terrasse eine frisch Kirsche pflückt bevor man direkt zum Sprung in den See ansetzt, soll wieder vermehr genutzt und zugänglich gemacht werden. Nach dem Umbau des Dachgeschosses soll verschiedenen Personen ein Studio zur Verfügung gestellt werden, die sich über eine gewisse Zeit intensiv auf eine Arbeit fokussieren möchten. Seien dies Künstler:Innen, Musiker:Innen, Schriftsteller:Innen oder Programmierer:Innen; das Haus soll für verschiedenste Bedürfnisse offen stehen.

Der bereits fertiggestellte Umbau vom Kellergeschoss in eine offene mit dem Garten verbundene Galerie durch Stefan Wülser Architektur bietet eine spannende Ergänzung zum wohnlichen Studio im Dachgeschoss. Es ist gut vorstellbar, dass die Galerie eher für grössere praktische Arbeiten wie beispielsweise das Arbeiten an einer Skulptur oder das Üben für ein Musikstück genutzt wird, während das Dachgeschoss eher ruhigeren Arbeiten wie das konzentrierte Arbeiten an einem Text zur Verfügung steht.


Weesen als Startpunkt der Alpinen Landschaft wurde schon früh entdeckt und bekannt; Während des 19. Jahrhunderts war der Walensee aufgrund seiner imposanten Szenerie ein Hotspot für Landschaftsmalerei. Drei neue Gauben rahmen im bis anhin eher geschlossenen Teil des Hauses diesen Blick in die Landschaft. Im Osten der morgendliche Blick dem See entlang in Richtung Walenstadt, im Südwesten der abendliche Sonnenuntergang über den Glarner Bergen, sowie der Mürtschenstock bilden alle imposante landschaftliche Bilder im Innenraum.

Das Studio kann von ein bis zwei Personen flexibel genutzt werden und macht räumlich klare und eindeutige Aussagen. Durch die Reduktion auf nur zwei Materialien und Farbigkeiten lässt sich die räumliche Vielfalt dieses komplexen Raumes umso besser erfahren. Ein oberer Horizont bildet der bis zum First geöffnete Dachstuhl, welcher aufgrund seiner dunklen Farbe den Dachraum streckt und öffnet. Ein umlaufender Horizont aus einer Möbelschicht gibt dem speziellen Raum einen menschlichen Anknüpfungspunkt und bietet den nötigen Stau-und Arbeitsraum.


Direktauftrag: Private Bauherrschaft

Projekt-/Bauleitung: Sofie Unger

Fertiggestellt Herbt 2023


Fotografie: Douglas Mandry